Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Jetzt starten

Community-Thema: Bei Krankheit zu Hause bleiben

Tastatur neben Tee, Taschentücher und Co.

Wir haben gefragt, was Ihr gern aus der Krise mitnehmen würdet. Wir haben einige interessante Antworten bekommen. Darunter diese:

Ich wusste es eigentlich selbst genau: Ich gehörte ins Bett. Größtmöglicher Einsatz war heute Fehlanzeige, der Kopf dröhnte und das Sitzen tat einfach nur weh. Und ich wusste auch, dass der Husten und das Niesen bedeuteten, dass ich meine Kollegen anstecken könnte. Sie würden möglicherweise zu Hause blieben, Weil entweder sie selber krank waren, oder sie ihre kranken Kinder betreuen mussten. Hatte ich etwas gewonnen, wenn ich jetzt krank zur Arbeit ging? Oder der Chef und die Kollegen?

Warum gehen wir eigentlich krank zur Arbeit?

Wer kennt die Situation nicht, den inneren Zwiespalt, den man innerlich ausfechten muss? Und deswegen am Ende hustend, niesend und leidend am Schreibtisch sitzt? Davon abgesehen, dass uns verschleppte und nicht auskurierte Erkältungen nicht guttun: Erkältungen können Folgeerkrankungen nach sich ziehen, bis hin zur Schädigung des Herzmuskels.

Aber: Wir haben Deadlines. Wir fühlen den Druck, eine Leistung abliefern zu müssen. Wir fühlen uns unsolidarisch, wenn wir die Kollegen mit der Arbeit allein lassen. Die Arbeit, die sich vorher schon gestapelt hat, drückt auf das Gewissen.

Interessant ist auch, dass gerade Menschen, die im Dienstleistungssektor tätig sind und beruflich im Kontakt mit Menschen stehen, häufig „Präsentismus“ an den Tag legen. Wer sagt schon gern von langer Hand geplante und vereinbarte Termine ab?

Außerdem: manche Kollegen fehlen einfach nie. Entweder, weil sie wirklich auch nie krank sind, oder weil sie sich auch immer mit dem Kopf unter dem Arm zum Schreibtisch quälen. Gerade, wenn der Chef diese Haltung vorlebt, ist es schwer, sich anders zu verhalten. Solidarisch ist das nicht.

Warum sollten wir viel umsichtiger mit uns selbst sein?

Wenn uns die „Coronakrise“ etwas gelehrt hat, dann ist es das Wissen und Bewusstsein um die Infektkette. Wenn sich eine Infektionskrankheit sehr schnell verbreitet, dann hilft nur, dass wir Kontakte vermeiden. Und was das bedeutet, spüren wir derzeit am eigenen Leib.

Und noch etwas hat uns Covid-19 gelehrt: nicht jeder erlebt eine Krankheit als harmlos. Für den einen ist es nur eine heftige Erkältung, mancher merkt es nicht einmal wirklich, aber ein „Risikopatient“ landet unter Umständen auf der Intensivstation und muss beatmet werden. „Nur ein kleiner Schnupfen“ kann für das Gegenüber deutlich mehr sein.

Welche Möglichkeiten hat die Coronakrise nun eröffnet?

Durch den Lockdown waren viele Unternehmen in den letzten Wochen gezwungen, ihre Mitarbeiter ins Home-Office zu schicken. Nicht für alle Unternehmen war dies neu, aber es mussten doch ein paar neue Strukturen geschaffen werden.

Sorgt dafür, dass diese erhalten bleiben! So könnt Ihr auch Aufgaben von zu Hause aus erledigen, sobald Ihr Euch dafür wieder fit fühlt. Nehmt Euch aber unbedingt ausreichend Zeit, um Euch wirklich zu erholen und die notwendige Bettruhe einzuhalten. Aber manchmal hilft es ja schon, dass die Wege wegfallen und man einfach etwas länger schlafen kann, eine längere Pause einschieben kann oder einfach nur das Notwendigste erledigt. Dies hilft natürlich nur, bei einer harmloseren Erkältung dem schlechten Gewissen vorzubeugen. Es soll keine Maßnahme sein, wenn Ihr ernsthafter erkrankt seid. Wer Bettruhe verordnet bekommt, soll diese unbedingt einhalten, wer ins Krankenhaus muss, sollte das Home-Office nicht dorthin verlagern.

Bleibt im Gespräch: Wie gehen wir in Zukunft mit Krankheit um?

Jeglicher Lerneffekt bleibt aus, wenn nicht einmal über das zukünftige Vorgehen gesprochen wird. Macht das Thema „krank zur Arbeit gehen“ zum Thema unter den Kollegen. Besonders, wenn Home Office für Euren Beruf nicht in Frage kommt, Ihr viel Kontakt zu unterschiedlichen Menschen habt, brauchen wir andere Lösungen, die für alle gut tragbar sind.

Appell an die Chefs: bleibt auch zu Hause!

Für die Chefs unter Euch mag es selbstverständlich sein, dass die Kollegen zu Hause bleiben, wenn sie krank sind. Aber wissen das auch alle? Macht Ihr es auch so? Wirklich? Bitte sprecht es an.

Sorgt vor, dass Eure Mitarbeiter nicht aus vorauseilendem Gehorsam zu Arbeit kommen, obwohl sie sich wirklich nicht in der Lage fühlen, produktiv zu arbeiten.

Sofern Ihr das noch nie geklärt habt: Sorgt für Vertretungspersonen für verschiedene Bereiche, bevor es zum Krankheitsfall kommt. So vermeidet Ihr, dass die Mehrarbeit allein an einer Person hängen bleibt.

Gesundheit geht vor. Dabei bleibt es.

In diesem Sinne: bleibt gesund!

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: